SFB 1369 Vigilanzkulturen
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Streichen, Rath und Tadel“. Wachsames Lesen im Cotta-Verlag 1819–1848

Workshop des Teilprojekts A09

09.09.2024 – 10.09.2024

Unter den Bedingungen von politischer Beobachtung und Sanktionsdrohung nahmen Verlage in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in mehrfacher Hinsicht eine Mittlerposition ein, indem sie politische, ästhetische und ökonomische Interessen miteinander abstimmten. Von der J.C. Cottaʼschen Buchhandlung, die zum Zeitpunkt der Karlsbader Beschlüsse bereits als bedeutender Universalverlag etabliert war, verlangten die literatur- und gesellschaftspolitischen Veränderungen in der Zeit des Vormärz nicht nur Beweglichkeit und Reaktionsflexibilität ab, sondern auch ein hohes Maß an Wachsamkeit. Eingesandte oder eingeworbene Manuskripte wurden dabei unter besonderer Berücksichtigung unterschiedlich aufmerksamer Lesergruppen, zu denen auch die Zensoren gehörten, gelesen, interpretiert, bewertet und für die Publikation aufbereitet. Ebenso erwog und erprobte man bei der Herstellung, Verbreitung und Vermarktung von Literatur, Vorgehensweisen, um wachsame Lektüren zu stimulieren, gezielt einzugrenzen oder gar zu hemmen. In Zusammenarbeit mit dem DLA Marbach nimmt der erste Workshop des Teilprojekts A09 "Wachsames Lesen: Hermeneutische Hellhörigkeit in der literarischen Vigilanzkultur des 19. Jahrhunderts" Praktiken und Strategien des Cotta-Verlag im Umgang mit der Zensur für die Jahre 1819 bis 1848 in den Blick und fragt im Besonderen nach den Akteursgruppen, die am Publikations- und Distributionsprozess in ihren Rollen als Rezipient:innen und Produzent:innen beteiligt waren.

Termin

Montag, 9. September 2024
Dienstag, 10. September 2014

Ort

Deutsches Literaturarchiv Marbach

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