SFB 1369 Vigilanzkulturen
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Wie die Einwanderungsbehörde Frauen ins Rollenklischee drängt

BR-Podcast mit Prof. Dr. Irene Götz und Alena Zelenskaia (Teilprojekt B07)

27.11.2020

Die Arbeitsgruppe "Subjektivierung" befasst sich mit (Selbst-)Zuschreibungen von Subjektpositionen, die im Kontext von z.B. vigilanten Behörden im Grenzregime, Orientierungswissen darstellen. Eine solche Subjektivierung bildet die 'Hausfrauisierung' von Ehegattinnen im Kontext des Ehegattennachzugs aus visumspflichtigen Drittstaaten in die Europäische Union.

"Wir haben das in der Wissenschaft die 'Hausfrauisierung' der Ehegatten, die nachziehen, genannt. Sie werden als Hausfrauen wahrgenommen, nur ist Hausfrau eine absolut ehrenhafte Beschäftigung. Doch sie hat bestimmte Stereotypen zur Folge: will nicht arbeiten, kann nicht arbeiten, ist weniger gebildet, sitzt dem Mann auf der Tasche und vielleicht dem deutschen Staat." (Irene Götz)

Eine Russin heiratet einen Deutschen, bekommt Kinder mit ihm. Dann will sie zu ihm nach Deutschland ziehen und dort arbeiten. Mit welchen bürokratischen Hürden, Verdachtsmomenten und vorurteilsbeladenen Zuschreibungen sie kämpfen muss, thematisiert dieser Podcast anhand einer ethnografischen Fallstudie.

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